In Berufsschulen soll virtuell gelernt werden

Artikel aus dem Kreisanzeiger vom 1.Juni 2010

In Berufsschulen soll virtuell gelernt werden

01.06.2010 - LAUTERBACH

Schulaustauschtreffen in der Vogelsbergschule

(rla). Der stellvertretende Schulleiter der Vogelsbergschule, Ulrich Metzendorf, hieß in der Vogelsbergschule in Lauterbach Vertreter des Hessischen Kultusministeriums, des Hessischen Wirtschaftsministerium sowie die beteiligten Pilotschulen und Schulverbünde des Modellprojekts "Virtuelles Lernen in Berufsschulen (ViLBe)" aus ganz Hessen zu einem Schulaustauschtreffen willkommen. "Im Zeitalter des Internets wird auch der verantwortungsbewusste Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien immer wichtiger", so Metzendorf. Insbesondere das selbstständige Auswählen und Bewerten der elektronisch zur Verfügung stehenden Informationen unter Einbeziehung des Lehrens und Lernens mit Softwareangeboten des eLearning- oder des Blended-Learning-Bereichs müsse den Auszubildenden im Unterricht vermittelt werden.

Die Hessische Landesregierung hat daher im Frühjahr vergangenen Jahres einen Modellversuch gestartet, mit dem genau diese Ansätze in beruflichen Schulen zu erproben sind. An Hessens Berufsschulen soll modellhaft das elektronische Zeitalter mit dem virtuellen Lernen auch im Unterricht organisiert eingeführt werden. Im Mittelpunkt des Projektes steht die didaktisch sinnvolle Verknüpfung von Präsenzveranstaltungen in den Schulen und dem Online-Lernen im Betrieb und zu Hause. Die Pilotschulen übernehmen in ihren Regionen eine Multiplikatorenfunktion. Das Modellprojekt fördert die Zusammenarbeit von Schule und Betrieb im Rahmen der Lernortkooperation und ermöglicht es, Erfahrungen auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen. Hierzu sind auch kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe in das Projekt eingebunden.

Bei einem Schulrundgang durch die Vogelsbergschule schauten sich die Tagungsteilnehmer aus Industrie und den Schulen "Good-Practice-Beispiele" virtueller Lernformen an und kamen mit den Schülern ins Gespräch.

Das vom Kultus- und Wirtschaftsministerium gemeinsam getragene Projekt ist vorerst bis Anfang 2013 befristet. Die Kosten von rund zwei Millionen Euro werden vom Land Hessen und vom Europäischen Sozialfonds je zur Hälfte getragen. Mit dem Projekt soll die im Bereich des eLernings zwischen Berufsschule und ausbildender Wirtschaft entstandene Lücke teilweise geschlossen bzw. eine Annäherung gefunden werden. Es ist geplant, dass Schule und Wirtschaft ein gemeinsames Netzwerk auf- und ausbauen, Erfahrungen austauschen und Synergieeffekte nutzen. Hierzu sind auch kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe in das Projekt eingebunden.

Das Projekt wird von der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) mitgetragen und unterstützt. Koordiniert wird das Projekt durch die Forschungsstelle des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. Die erforderliche wissenschaftliche Begleitung wird vom Hochschulzentrum für Weiterbildung der Fachhochschule Gießen-Friedberg sichergestellt.

Für die "Region Ost" nehmen aus dem Vogelsbergkreis die Beruflichen Schulzentren des Vogelsbergkreises in Alsfeld (Max-Eyth-Schule) und Lauterbach (Vogelsbergschule) als Pilotschulverbund teil.

Nähere Informationen bei der projektleitenden Schule der Region Ost unter:

http://www.vogelsbergschule.de/Vilbe-Projekt/vilbe_vbs.htm oderhttp://berufliche.bildung.hessen.de/vilbe/.