Mit Bestehen der fachpraktischen Prüfung erlangten fünfzehn Auszubildende den Gesellenbrief zum Kfz-Mechatroniker. Elf Absolventen im neuen Schwerpunkt „System und Hochvolttechnik“. Oberstudienrat Werner Wöll sowie die Fachlehrer Reinhold Diehl, Alexander Krätschmer und Referendar Philipp Wöll konnten anschließend die Prüfungszertifikate überreichen. Glückwünsche für die Absolventen gab es auch vom Kfz–Prüfungsausschuss. Dazu gehören, Martin Klaas, Florian Bätz, Klaus Volp, Georg Kalbfleisch, Dirk Ehlert, Timo Zarges Graf, Stephan Neubert, und Tobias Schnitzer.
Alle Prüflinge hatten die Aufgabe vier unterschiedliche Diagnosen mit anschließender Fehlersuche an den Schulungsfahrzeugen der Vogelsbergschule durchzuführen. Besondere Anforderungen wurden an die Auszubildenden mit „System und Hochvolttechnik“ gestellt. So mussten sie sowohl in der Theorie als auch in der Praxis die Hälfte der Prüfungsaufgaben an Elektrofahrzeugen absolvieren. Dieser neue Ausbildungsschwerpunkt wird in einer Bezirksfachklasse für ganz Mittelhessen an der Vogelsbergschule Lauterbach unterrichtet und geprüft. Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik sind berechtigt Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb sowie instand zu setzen. Sie erlangen mit bestandener Prüfung den Status: „Fachkundige für Hochvolt eigensichere Fahrzeuge“. Drei Auszubildende wählten den Schwerpunkt „Personenkraftwagentechnik“, der Schwerpunkt „Nutzfahrzeugtechnik“ wurde von nur einem Schüler gewählt.
Die Ausbildung der 15 Jugendlichen erfolgte im „Dualen System“, also in Berufsschule und Betrieb. Der Unterricht an der Vogelsbergschule gliederte sich in 14 Lernfelder mit direktem Bezug zur Werkstattpraxis. Die Vielfalt der Ausbildungsinhalte und deren Aktualität erforderte es, im Fachunterricht alle verfügbaren Möglichkeiten der EDV und des Internets einzubeziehen. Damit sollen die Jugendlichen zum Selbststudium befähigt werden, um den Weg für lebenslanges Lernen, das in der Automobiltechnik unerlässlich ist, vorzubereiten.
Die Fertigkeitsprüfungen (Fachpraxis) wurden als vollständige Servicehandlung an Realsystemen (Kraftfahrzeugen oder Motoren) durchgeführt. Zwei Stationen des Pkw-Schwerpunktes beinhalteten eine Fehlersuche an elektronischen Systemen. Von den Auszubildenden im Schwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“ waren zwei Servicemaßnahmen am schuleigenen Elektroauto, BMW i3 durchzuführen. Um ein gefahrloses Arbeiten am Elektrofahrzeug zu ermöglichen, mussten die Prüflinge zunächst den BMW i3 nach Herstellerangaben spannungsfrei schalten, die Spannungsfreiheit feststellen und gegen Wiedereinschalten sichern. Danach gehörte es auch zur Prüfungsaufgabe sowohl das Fahrzeug als auch den Arbeitsplatz in der Werkstatt vorschriftsmäßig abzusichern. Anschließend war eine Fehlerdiagnose in gefahrloser Übungsumgebung durchzuführen.
Lehrer und der Prüfungsausschuss wünschen den Absolventen einen guten Einstieg ins Berufsleben und Freude an Ihrem Beruf als Kraftfahrzeugmechatroniker.
Prüfungsbeste wurden
Sebastian Georgi (Autohaus Neils & Kraft, Giessen)
Jan Reibling (Autoservice Ehlert, Lauterbach)
Robert Gemmer ( Klaus Gemmer Kfz-Service, Alsfeld)